Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes stellt 40.000 € für die Bewahrung eines regionalen Kulturdenkmals bereit
„Ich freue mich sehr, dass der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages meinem Vorschlag zur Förderung der Sanierungsmaßnahme für das Neue Rathaus in Wilster aus Oktober 2014 im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms V zugestimmt hat. Dadurch wird sich der Bund an der Sanierung dieses Denkmals mit Mitteln in Höhe von bis zu 40.000 € beteiligen“, so Helfrich.
Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm werden in Deutschland dringende Substanzsicherungs- und Restaurierungsarbeiten an wertvollen kleineren Denkmale in Städten und Gemeinden gefördert, die einen wesentlichen Teil des kulturellen Erbes in Deutschland bilden. „In diesem Jahr hat der Deutsche Bundestag 20,84 Mio. € für das Denkmalschutz-Sonderprogramm bereitgestellt. Von den deutschlandweit insgesamt 124 geförderten Projekten sind sechs aus Schleswig-Holstein“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete für Steinburg, Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt.
Die Bundesmittel sind nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Denkmalschutz, sondern kommen vor allem auch kleinen und mittelständischen Bau- und Handwerksbetrieben zugute. In Deutschland gibt es viele große und kleine Denkmale, welche die nationale oder regionale Identität widerspiegeln. „Für mich bedeuten Denkmalschutz und Denkmalpflege daher vor allem, Bewahrung unserer Heimat und unseres kulturellen Erbes“, erklärt Helfrich.
Das Neue Rathaus wurde bereits in Jahr 1966 in das Denkmalbuch des Landes Schleswig-Holstein eingetragen. Anders als der Name es vermuten lässt, wurde es bereits 1785 für den Kanzleirat Johann Hinrich Doos als Wohnhaus für sich und seine Familie errichtet. Fast die gesamte Ausstattung mit Möbeln, Gemälden, Leuchtern und Statuen für den Gartenbereich entstammt dem 1785 zerstörten Schloss Friedrichsruh. Es gilt als „Juwel vornehmer bürgerlicher Bau- und Einrichtungskunst“. 1828 stiftete die Witwe Doos das voll eingerichtete Haus mit anschließendem Garten und Nebengebäuden der Stadt mit der Auflage unveränderter Erhaltung. Trotz Verlusten an Mobiliar und des Gartenhauses stellt es heute noch das geschlossenste und schönste Beispiel großbürgerlicher Wohnkultur des 18./19. Jahrhunderts im Lande dar.
Bis zum Jahr 2005 war es Sitz der Verwaltung der Stadt Wilster. Heute wird das Gebäude als Stadtbücherei und Stadtarchiv genutzt. Auch finden dort öffentliche Veranstaltungen wie Lesungen, Trauungen sowie die Sitzungen der Ratsversammlung statt.
Die Stadt Wilster hat in den letzten Jahren enorme Mittel akquiriert, um nach der Sanierung des Alten Rathauses auch die Sanierung des Neuen Rathauses vorantreiben zu können. Auch Bürgerinnen und Bürgern aus der Region und ein Förderverein sammelten Spenden ein. „Mir liegt es sehr am Herzen, dass historische Bauwerke in meinem Wahlkreis erhalten bleiben. Die Unterstützung durch Fördermittel des Bundes ist für die Stadt daher eine große Hilfe. Jetzt kann die Sanierung des Neuen Rathauses endlich fortgesetzt werden. Damit bleibt es der Stadt Wilster und nachfolgenden Generationen dauerhaft erhalten. Ich freue mich auf den Baufortschritt in den nächsten Monaten“, so Helfrich abschließend.