Der Ausbau der Strecke Brunsbüttel-Wilster ist nun doch in den potenziellen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen worden. Das teilte der CDU-Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich am Donnerstag in Berlin mit. Der Beschluss sei am späten Mittwochabend in einer Sitzung des Verkehrsausschusses des Bundestages gefallen.
„Ich freue mich sehr über diese gute Neuigkeit. Sie zeigt, dass sich unser gemeinsames Engagement für das Projekt gelohnt hat. Für das Industriegebiet Brunsbüttel ist das eine riesige Chance – denn jetzt erfolgt eine Neubewertung des Projekts“, erklärte Helfrich. „Der Bau eines zweiten Gleises bzw. die Elektrifizierung der Strecke werden damit erstmalig im Detail geprüft.“
Wenn diese Neuwertung positiv ausfalle, sei eine Hochstufung in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans bis 2030 jederzeit möglich.
„Wichtig ist aber jetzt, dass im Rahmen der detaillierten Prüfung Transparenz hergestellt wird – und zwar auf Basis valider Zahlen und Daten“, so Helfrich weiter.
Er wiederholte seinen Vorschlag, eine Task Force mit Vertretern von Bund, Land, Stadt Brunsbüttel, Deutsche Bahn und ChemCoast Park zu gründen, die die tatsächliche Realisierung des Streckenausbaus tatkräftig vorantreibt.
Eine zentrale Aufgabe dieser Task Force sieht der Bundestagsabgeordnete darin, dass sie neue Projekte zur verstärkten Nutzung der Schiene auf den Weg bringt und damit die Auslastung der Strecke Brunsbüttel-Wilster steigert. Dadurch könne das Projekt insgesamt noch attraktiver werden – auch für die Deutsche Bahn.
Der Ausbau der Strecke Brunsbüttel-Wilster war ursprünglich nicht in den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans bis 2030 aufgenommen worden. Das war sowohl auf Seiten der Politik als auch auf Seiten der Wirtschaft auf Unverständnis gestoßen.