2020-05-06 Denkmalschutzsonderprogramm

Geldsegen vom Bund für drei Steinburger Denkmäler

Geldsegen vom Bund für drei Steinburger Denkmäler

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner heutigen Sitzung drei Denkmälern aus Steinburg eine finanzielle Förderung aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes zugesichert. Freuen dürfen sich das Gut Krummendiek über 300.000 Euro, der Hof Looft und der Wasserturm in Krempe über jeweils 100.000 Euro.

Darüber zeigt sich der für Steinburg, Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt zuständige Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich (CDU) sehr erfreut: „Die Instandsetzung und der Erhalt historisch wertvoller Gebäude ist mir ein großes Anliegen. Sie spielen eine wichtige Rolle für die kulturelle Identität unserer Region.“ Helfrich hat sich für die Förderung der drei Projekte in Berlin eingesetzt und die Antragstellung von Beginn an unterstützt.

Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm werden in Deutschland dringende Substanzsicherungs- und Restaurierungsarbeiten an wertvollen kleineren Denkmälern in Städten und Gemeinden gefördert, die einen wesentlichen Teil des kulturellen Erbes in Deutschland bilden.

In diesem Jahr hat der Deutsche Bundestag 50 Mio. Euro für das Denkmalschutz-Sonderprogramm bereitgestellt. Von den deutschlandweit insgesamt 251 geförderten Projekten sind 16 aus Schleswig-Holstein mit einem Gesamtfördervolumen von knapp 3,8 Mio. Euro. „Dies ist nicht nur ein großer Erfolg für Schleswig-Holstein, sondern auch für unsere Heimatregion. Denn eine Förderung von gleich drei unter Denkmalschutz stehenden Objekten mit insgesamt einer halben Million Euro ist schon etwas Besonderes. Mein besonderer Dank geht daher an meinen Kollegen im Haushaltsausschuss Ingo Gädechens, der sich für meine Vorschläge eingesetzt hat. Auch meinem Kollegen Dr. Ernst-Dieter Rossmann, der für die SPD den Wahlkreis Steinburg – Dithmarschen Süd mitbetreut, möchte ich für seine maßgebliche Unterstützung bei der Förderung des Wasserturms in Krempe danken,“ so Helfrich.

Das Gut Krummendiek wurde zwischen 1812 und 1817 im Stil des dänischen Klassizismus erbaut. Die historische Hofanlage besteht aus einem Gutshaus, einem Torhaus, mehreren Stallungen und einer Scheune und ist bereits seit 1987 in die Liste der Kulturdenkmäler des Landes Schleswig-Holstein aufgenommen. Geplant ist in einem ersten Bauabschnitt die Sanierung des Herrenhauses.

Der 1774 erbaute Hof-Looft ist einer der letzten in seiner Substanz erhaltenen bäuerlichen Warfthöfe und gibt als einer der schönsten Großbauernhöfe in der holsteinischen Elbmarsch Einblicke in die bäuerliche Kultur des 18. und 19. Jahrhundert. Er besteht aus einem reetgedeckten Fachhallenhaus, einer Scheune sowie einem rekonstruierten Backhaus. Der Hof-Looft steht seit 1978 unter Denkmalschutz. Geplant sind eine Neureeteindeckung des Fachhallenhauses und Sanierungsmaßnahmen am Dach.

Der die Marschlandschaft und die Stadtsilhouette prägende 1902 errichtete Wasserturm in Krempe wurde bereits im Jahr 2016 mit einer Förderung von insgesamt 100.000 Euro bedacht. Mit dem Start der Sanierung und Einrüstung des Turms wurden Schäden an der gesamten Außenhülle festgestellt, wodurch sich die notwendigen Sanierungskosten verdoppelten. Diese sind für die finanzschwache Kommune Krempe nicht finanzierbar gewesen.

An den Sanierungskosten beteiligen sich die privaten Eigentümer bzw. im Falle des Kremper Wasserturms die Stadt Krempe mit erheblichen Eigenmitteln sowie das Land Schleswig-Holstein mit einer Koförderung.

„Für mich bedeuten Denkmalschutz und Denkmalpflege vor allem Bewahrung unserer Heimat und unseres kulturellen Erbes. Deshalb freue ich mich auf den Baufortschritt in den nächsten Monaten und Jahren, an dem sicherlich auch das regionale Handwerk seinen Anteil haben wird“, so Helfrich abschließend.