Pressemitteilung

Elektrifizierung der Bahnstrecke Itzehoe – Brunsbüttel: Planungsauftrag erteilt

Elektrifizierung der Bahnstrecke Itzehoe ‑ Brunsbüttel:
Planungsauftrag erteilt

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat der Deutschen Bahn den Planungsauftrag für den Streckenabschnitt Wilster – Brunsbüttel übergeben.

Der für Steinburg – Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt zuständige Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich (CDU) zeigt sich erfreut. Er hatte sich zuletzt beim Bundesverkehrsministerium für einen zügigen Planungsbeginn zur vollständigen Elektrifizierung der Strecke von Itzehoe über Wilster bis nach Brunsbüttel eingesetzt.

Bereits im Jahr 2016 wurde die Bahnstrecke Wilster – Brunsbüttel zur Verbesserung der Anbindung des ChemCoast Parkes in den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) bis 2030 als potenzieller Bedarf aufgenommen.

Nach erfolgter gutachterlicher Überprüfung der Projekte des potenziellen Bedarfs wurde die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Wilster bis zu einem neu zu errichtenden Übergabebahnhof im Bereich des ehemaligen Bahnhofs Landscheide im November 2018 in den vordringlichen Bedarf hochgestuft. Mit der Elektrifizierung der Strecke können Güterzüge ohne Lokwechsel in Itzehoe durchgehend elektrisch fahren. Die elektrischen Züge sind nicht nur klimafreundlicher, sondern auch wesentlich leiser. Sie sorgen für mehr Gütertransporte auf der Schiene und entlasten die Straße.

Im Zuge der beschleunigten Elektrifizierung des Schienennetzes in Schleswig-Holstein einschließlich der Marschbahn bot das Land dem Bundesverkehrs-ministerium die Elektrifizierung des Teilstücks Itzehoe – Wilster an, um die ansonsten entstehende Elektrifizierungslücke zu schließen. Mit der Zustimmung durch das Bundesverkehrsministerium fällt jetzt der Startschuss für die Planung (Leistungsphasen 1 und 2).

Mark Helfrich ist überzeugt, dass der Standort in Brunsbüttel für weitere Neuansiedlungen und Unternehmenserweiterungen an Attraktivität gewinnen wird. Mit der Elektrifizierung erhält das LNG-Terminal eine weitere Option, den LNG-Transport per Kesselwagen. Zusätzlicher Vorteil ist die Möglichkeit der Dekarbonisierung der Transportlogistik für die ansässigen Unternehmen.

„Seit der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans arbeiten alle Beteiligten eng miteinander zusammen. Die im Jahr 2017 gebildete Taskforce hat sehr gute Arbeit geleistet. Ich bedanke mich bei allen, die daran mitgewirkt haben“, so der Bundestagsabgeordnete. Auch in der nächsten Phase wird er sich weiter eng mit der Brunsbütteler Industrie, dem Land Schleswig-Holstein, den Kreisen Dithmarschen und Steinburg, der Stadt Brunsbüttel, der Entwicklungsgesellschaft Westholstein und der Deutschen Bahn abstimmen.

Nach vielen Jahren des Wartens und der Vorbereitung muss die Planung der Bahn schnellstmöglich beginnen und im Planfeststellungsbeschluss münden. Die zügige Fertigstellung des Projekts muss unbedingt erreicht werden.

Zur Bahnstrecke:

Die nicht elektrifizierte Bahnstrecke umfasst rund 25 km, wovon 10 km zwischen Itzehoe und Wilster bereits zweigleisig ausgebaut sind. Die Strecke Wilster – Brunsbüttel ist eingleisig, bindet diverse Werke im Industriegebiet südlich des Nord-Ostsee-Kanals und den Elbehafen an und endet im Brunsbütteler Stadtteil „Brunsbüttel Süd“.