Das von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vorgelegte Wassertourismuskonzept sorgt weiter für Diskussionen. Insbesondere die geplante Wasserstraßen-Maut für die Freizeitschifffahrt stößt auf Kritik, da negative Auswirkungen auf den Tourismus befürchtet werden.
„Niemand möchte eine unverhältnismäßige Belastung der Freizeitskipper“, betont auch Mark Helfrich, zuständiger Bundestagsabgeordneter (CDU) für Steinburg, Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt.
Durch die Einbeziehung der Stör in das Wassertourismuskonzept ist auch Helfrichs Wahlkreis von den Plänen des Bundesverkehrsministeriums betroffen. Für den Bundestagsabgeordneten ist es nicht nachvollziehbar, dass der gesamte Flusslauf unter das Konzept fällt: „Das Teilstück der Stör von Itzehoe bis zur Elbemündung wird nach wie vor in erheblichem Maße von der gewerblichen Schifffahrt genutzt. Es gehört daher nicht in ein Konzept, das ausdrücklich die Freizeitschifffahrt im Fokus hat.“
Abgesehen davon und von der Mautfrage kann Helfrich dem Wassertourismuskonzept viel Positives abgewinnen. „Es ist gut, dass nun endlich eine Diskussion darüber entsteht, wie der Erhalt von überwiegend wassertouristisch genutzten Flüssen und Kanälen finanziert werden kann. Bisher gab es dafür keine zufriedenstellenden Lösungen. Das haben wir als Region nicht zuletzt bei der schwierigen Frage der Sanierung der Gieselauschleuse gemerkt.“ Begrüßenswert sei hier, dass der Bund sich zu seiner Verantwortung bekenne und – anders als in der Vergangenheit – auch Ressourcen in Form von Personal und Budget zur Verfügung stellen wolle.
Das Wassertourismuskonzept sieht unter anderem vor, dass kleinere Flüsse und Kanäle, auf denen überwiegend Sportboote fahren, zukünftig aus der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes ausgegliedert und in eine neue Organisation überführt werden.