Pressemitteilung

Knappe Entscheidung gegen Itzehoe im Rennen um die Forschungsfertigung Batteriezelle

Knappe Entscheidung gegen Itzehoe im Rennen um die Forschungsfertigung Batteriezelle

Schleswig-Holstein hat hart gekämpft, doch am Ende reichte es nicht ganz für den ersten Platz. Nachdem in den letzten Tagen viele Gerüchte über den möglichen Sieger kursierten, verkündete Bildungsministerin Anja Karliczek heute den Gewinner des Wettbewerbs um die Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB): nicht Ulm, sondern Münster wird der neue Standort für das rund 550 Millionen-Projekt des BMBF und der Fraunhofer-Gesellschaft.

Der für Steinburg, Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt zuständige  Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich, der von Anfang an entscheidend an der Bewerbung beteiligt war, zeigte sich ob der Entscheidung enttäuscht: „Ich finde es sehr bedauerlich, dass Schleswig-Holstein den Zuschlag nicht erhalten hat. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte und dem Ziel, Speichertechnologien CO2-neutral zu gestalten, wäre es aus meiner Sicht zwingend gewesen, sich für den Bewerber zu entscheiden, der eine komplett klimaneutrale Wertschöpfungskette anbieten kann. Und das ist Itzehoe.“

Dass es sich dennoch für Itzehoe gelohnt hat, seinen Hut in den Ring zu werfen, beweist das Statement des Fraunhofer-Präsidenten Prof. Reimund Neugebauer auf der heutigen Pressekonferenz, in dem er betonte, dass die „insgesamt sechs hochqualifizierten Bewerbungseinreichungen“ die ausgeprägte Forschungs- und Produktionsexpertise in Deutschland beim Thema Batterietechnologie beweisen. Diese Kompetenzen müsse man vermehrt bündeln und in großem Maßstab weiterentwickeln.

Was mit dieser Aussage auch deutlich wird: Fragte sich früher vielleicht der eine oder andere, wo er den Namen Itzehoe verorten soll, ist spätestens jetzt klar: In Sachen Batterie ist Itzehoe ein Hot Spot auf der Forschungslandkarte. Was bleibt also: Durch die einzigartige Zusammenarbeit von Bund, Land, Kreis und Stadt ist ein hochaktives Batterienetzwerk entstanden, das weiter dafür kämpfen wird, den Norden beim Thema Speichertechnologie nach vorn zu bringen.

Entsprechend ist Mark Helfrich auch durchaus zuversichtlich: „Itzehoe ist als Forschungsstandort auf dem Radar vieler interessierter potenzieller Partner erschienen, was den Bewerbungsprozess per se unheimlich wertvoll macht. Auch nach der Standortentscheidung über die FFB stehen im Bereich der Batterietechnologie viele weitere Investitions- und Standortentscheidungen an. Ich bin optimistisch, dass die Verantwortlichen dabei nicht an Schleswig-Holstein und seiner Expertise vorbeikommen werden.“ Helfrich bedankte sich ausdrücklich bei der Landesregierung, dem Kreis Steinburg und der Stadt Itzehoe für die tolle Teamleistung.