Pressemitteilung

Brunsbüttel bekommt eine dritte 100-Tonnen-Kanalfähre und ein neues WSA-Verwaltungsgebäude vom Bund

Brunsbüttel bekommt eine dritte 100-Tonnen-Kanalfähre und ein neues WSA-Verwaltungsgebäude vom Bund

Der für Steinburg, Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt zuständige Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich kann gute Nachrichten für die Region verkünden. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner gestrigen Sitzung die Mittel für eine dritte innerstädtische 100-Tonnen-Kanalfähre für Brunsbüttel bereitgestellt.

Damit werden bis 2023 Mittel in Höhe von 22 Mio. Euro für den Bau einer zusätzlichen 100-Tonnen-Autofähre am Nord-Ostsee-Kanal zur Verfügung gestellt.

„Ich freue mich sehr, dass sich mein Einsatz bei den Verantwortlichen in Berlin gelohnt hat und Brunsbüttel wieder eine dritte 100-Tonnen-Fähre bekommen wird. Mein Dank gilt insbesondere meinen Unions-Kollegen Rüdiger Kruse und Ingo Gädechens, die sich im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für mein Anliegen bzw. die Bereitstellung der benötigten Mittel stark gemacht haben“, so Helfrich.

Bis zum Jahr 2004 waren drei 100-Tonnen-Fähren im Einsatz, zwei an der Fährstelle Brunsbüttel sowie eine an der benachbarten Fährstelle Ostermoor. Nach einer schweren Havarie wurde die Fähre Königsberg aus dem Verkehr genommen und die Fähre in Ostermoor durch eine 45-Tonnen-Fähre ersetzt. Die zwei aktuell eingesetzten 100-Tonnen-Fährschiffe stehen im Eigentum des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) und sind seit Mitte der 1960er bzw. seit Anfang der 1970er Jahre auf dem Nord-Ostsee-Kanal im Einsatz. Dementsprechend oft häuften sich in den letzten Jahren die schadensbedingten Ausfälle in Brunsbüttel. Auch die vierzehn anderen 45-Tonnen-Autofähren, die auf dem Nord-Ostsee-Kanal eingesetzt werden, fallen altersbedingt immer wieder aus. Hier hat der Bund bereits im Jahr 2016 Mittel für den Bau von insgesamt drei neuen 45-Tonnen-Fähren bereitgestellt. Sie werden voraussichtlich Ende nächsten Jahres in Dienst gestellt.

„Auf die Autofähren sind nicht nur die Brunsbütteler angewiesen, die mit dem Auto, dem Fahrrad oder als Fußgänger übersetzen wollen, sondern sie sind auch für die Logistikwirtschaft von großer Bedeutung. Umso wichtiger ist es, eine dritte 100-Tonnen-Fähre einzusetzen, die mehr Kapazitäten bietet und den temporären Ausfall einer Fähre kompensieren kann. Es versteht sich von selbst, dass die neue Fähre – wie schon die neuen 45-Tonnen-Fähren – einen besonders umweltfreundlichen Hybridantrieb erhalten wird, der vorrangig mit sauberem Landstrom arbeitet“, so Helfrich abschließend.

Zudem hat auch der Neubau des Brunsbütteler Sitzes des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Aufnahme in den Haushaltsplan des Bundes gefunden. Knapp 25 Mio. Euro stellt der Bund für die Planung und den Bau eines modernen Verwaltungsgebäudes bis 2021 bereit. Damit werden die bisherigen Standorte in Brunsbüttel in einem Gebäude auf der Nordseite des Nord-Ostsee-Kanals in der Ostermoorer Straße zusammengeführt. Das neue Gebäude wird Platz für 200 Mitarbeiter des WSA bieten.

Hintergrund: Der Bund ist rechtlich verpflichtet, eine kostenfreie Querung des Nord-Ostsee-Kanals zu ermöglichen. Pro Jahr pendeln 5,4 Mio. Menschen per Fähre über den Kanal. Zugleich werden 3,7 Mio. Autos und fast 180.000 LKW transportiert.