Mein Statement zum Zwischenbericht Atommüll-Lager

Mein Statement zum Zwischenbericht der BGE zur Suche nach einem Standort für ein Atommüll-Lager

Zum Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) zur Endlagersuche äußert sich der für Steinburg, Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt zuständige Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich, wie folgt:

„Es ist allgemein bekannt, dass Schleswig-Holstein über Salzstöcke und große Gebiete mit Tonvorkommen und damit theoretisch über günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle verfügt. Es ist für mich keine Überraschung, dass im Zwischenbericht der BGE auch sechs Teilgebiete in Steinburg, Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt benannt werden. Das bedeutet aber nicht, dass bei uns auch tatsächlich das Endlager entsteht. Immerhin sind 54 Prozent des gesamten Bundesgebiets als potenzielle Standortfläche ausgewiesen. Die Wahrscheinlichkeit, Standort des Endlagers für radioaktive Abfälle zu werden, ist nach wie vor äußerst gering.

So sehr ich den Wunsch jeder Region verstehe, dass der Kelch an einem vorüber gehen möge, so sehr kritisiere ich die jüngsten bayerischen Bestrebungen. Vorfestlegungen, einzelne Regionen oder gar ganze Bundesländer aus den Untersuchungen herauszunehmen, darf es nicht geben. Wir alle haben den Strom aus Kernkraftwerken verbraucht, das gilt insbesondere auch für Bayern. Die Beseitigung des strahlenden Erbes der atomaren Energiegewinnung ist eine gesamtdeutsche Aufgabe. Wir müssen das Problem endlich sicher, verantwortungsbewusst und vor allem nach wissenschaftlich transparenten Kriterien lösen. Das sind wir unseren Nachkommen bzw. unzähligen Generationen schuldig.“