Pressemitteilung

Reallabor in Heide hat gute Chancen auf Fördermillionen vom Bund

Reallabor in Heide hat gute Chancen auf Fördermillionen vom Bund

Im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“ hat das Bundeswirtschaftsministerium das in Heide geplante Projekt „Reallabor Westküste 100“ als grundsätzlich förderfähig eingestuft. Das Projekt wäre die weltweit erste industrielle Großproduktion, die aus Offshore-Windenergie grünen Wasserstoff herstellen will. Dieser soll sowohl für die Produktion klimafreundlicher Treibstoffe für Flugzeuge genutzt als auch ins Gasnetz eingespeist werden. Die Betreiber des Projekts wurden nun aufgefordert, eine Bewerbung einzureichen.

Darüber zeigt sich der für Steinburg, Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt zuständige Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich (CDU) sehr erfreut: „Ich bin ein großer Befürworter dieses Projekts, in dem regionaler Strom aus erneuerbaren Energien im Großmaßstab genutzt werden kann, um zukünftig mit klimaneutralem grünem Gas nachhaltiger zu fliegen, zu bauen und zu heizen.“

Im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“ unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium mit einem Fördervolumen von insgesamt 400 Millionen Euro bis 2022 ausgewählte Projekte, in denen neue Technologien im industriellen Maßstab erprobt werden. Ziel ist nicht allein der technologische Transfer, sondern auch die Weiterentwicklung des regulatorischen Rahmens. Thematische Schwerpunkte sind: Sektorkopplung, Wasserstofftechnologien, großskalige Energiespeicher im Stromsektor und energieoptimierte Quartiere.

Neun Partner aus der Wirtschaft und der Stadt Heide haben sich zu dem „Reallabor Westküste 100“ zusammengeschlossen. Neben der Produktion von grünem Wasserstoff könnte der dabei entstehende Sauerstoff für die regionale Zementproduktion genutzt werden, um so deren Stickoxidemissionen zu reduzieren. Im Gegenzug soll das im Zementwerk entstehende Kohlendioxid zusammen mit grünen Wasserstoff in der Hemmingstedter Raffinerie für die Herstellung von klimaneutralem Kerosin genutzt werden.

„Der unschlagbare Vorteil dieses Projektes ist die erstmalige Verknüpfung verschiedener Herstellungsprozesse hin zu einer klimafreundlichen Industrie. Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte ist die Entscheidung für den Standort an der Westküste goldrichtig, da Heide eine komplett klimaneutrale Wertschöpfungskette anbieten kann“, so Helfrich abschließend.