Parlaments-Artothek kauft Werk von Friedel Anderson – Kunst aus Itzehoe im Deutschen Bundestag

Parlaments-Artothek kauft Werk von Friedel Anderson – Kunst aus Itzehoe im Deutschen Bundestag

Das Werk „26.10.18“ von Friedel Anderson zeigt einen festlich gedeckten Tisch – und es wird zukünftig als Bestandteil der Artothek in den Liegenschaften des Deutschen Bundestages zu sehen sein. Den Weg in die Kunstsammlung des Parlamentes fand der Druck des Itzehoer Künstlers auf Anregung des Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich. „Ich kenne und schätze Friedel Anderson als bedeutenden Künstler unserer Region. Auch wenn sein Kunststil mit Norddeutschland verbunden wird, reicht seine Bedeutung als Maler und Grafiker weit darüber hinaus. Sein über Jahrzehnte entstandenes Werk ist für mich ein Stück deutsches Kulturgut, das es mehr als verdient hat, mit einem Bild in der renommierten Kunstsammlung des Deutschen Bundestages vertreten zu sein“, erklärt Helfrich seine Empfehlung für die Ankaufsitzung der Artothek.

Dieser Empfehlung folgte der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages bereitwillig. Aus drei vorgestellten Werken wählte es „26.10.18“ aus. Beeindruckt zeigten sich die Experten dabei nicht nur vom künstlerischen Gesamteindruck, sondern auch von der ausgefeilten Technik bei der Umsetzung des Stilllebens. Es entstand als aufwändiger Tiefdruck mit detailliert geätzten Kupferplatten, die in mehreren Durchgängen die endgültige Farbkomposition zusammenführen. Dieses selten genutzte Verfahren hat der Itzehoer Künstler handwerklich perfektioniert und immer wieder für ganz besondere Farb- und Lichtstimmungen eingesetzt. Als zusätzliche Anerkennung darf dabei ein Detail am Rande gewertet werden. Friedel Andersons „26.10.18“ wurde bereits vor seiner offiziellen Eingliederung in die Artothek für Ausstellungszwecke angefordert. „Da dürfte ein Mitglied des Kunstbeirates schnell zugeschlagen und sich das persönliche Lieblingsbild aus der Ankaufssitzung gesichert haben“, schmunzelt Helfrich.

Die Artothek des Deutschen Bundestages entstand 1968 aus einem Grundstock von 500 Grafiken, seit 1976 wird sie durch jährliche Ankäufe stetig erweitert. Die Werke werden in den unterschiedlichen Liegenschaften des Bundestages ausgestellt, können von den Abgeordneten aber auch als Leihgabe für ihr Parlamentsbüro angefordert werden.